Die SPD Böhl-Iggelheim hatte am 26.Mai zu einer Begehung des Rehbachs eingeladen. Der Vorstand hatte Informationsmaterial für die Beteiligten vorbereitet, wie die TIMIS Karte und diverse Zeitungsartikel zum Thema Hochwasserschutz. Diese Informationen finden sie auch im Downloadbereich der Homepage.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
seit dem Herbst letzten Jahres ist bekannt, dass Überschwemmungsgebiete entlang des Rehbachs auch in Iggelheim ausgewiesen werden. Dies ist die Folge zahlreicher Überschwemmungen in den letzten Jahren (wie beispielsweise des Oderhochwassers oder der Überschwemmungen in Polen und Rumänien), die nahe legen, dass die früher angenommen „Jahrhunderthochwasser“ eher im Abstand von weniger als 30 Jahren, als in 100 Jahren auftreten.
Die EU hat daher mit Zustimmung der deutschen Bundesregierung eine Richtlinie verabschiedet, die zur Schadenbegrenzung beitragen soll.
Wir sind davon vor allem im Ortsbereich Iggelheim betroffen, weil aufgrund des Geländeverlaufs dort auch Ortsteile niedriger liegen und dementsprechend als gefährdet eingestuft werden können.
Ein weiterer Grund ist der Rehbach, der als Fließgewässer im Falle von Hochwasser für Überschwemmungen sorgen würde, wie es bereits der Fall gewesen ist.
Böhl ist insofern nicht betroffen, weil es schlicht und ergreifend etwas höher liegt und dort auch keine Fliessgewässer mit entsprechendem Potential vorhanden sind.
Das Problem bei der Ausweisung von Überschwemmungsbieten besteht nicht alleine darin, ob es zu irgendeinem Zeitpunkt tatsächlich zu Überschwemmungen kommt, sondern vor allem im Wertverlust von Immobilien, Einschränkungen von Baumöglichkeiten und höheren Versicherungsprämien oder gar dem Verlust der Versicherungsfähigkeit.
Die Ausweisung von Überschwemmungsgebieten ist nicht nur ein Thema für Iggelheim, sondern für alle Rehbachanlieger. In Hassloch gibt es bereits seit dem letzten Herbst eine intensive Diskussion, da dort große Teile des Ortes als Risikogebiete eingestuft wurden.
Inzwischen haben die Bürger erreicht, dass die Gemeinde mit baulichen Maßnahmen, aber auch einer Änderung der Wasserführung des Rehbachs Risiken deutlich reduziert.
Die SPD Ratsfraktion hat sofort nach den ersten Veröffentlichungen im Rat zu einer aktiven Beteiligung der Gemeindeverwaltung an den entsprechenden Beratungen und Planungen der zuständigen Behörde, der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd in Neustadt, aufgefordert. Wir haben weiter an diesem Thema gearbeitet und einen weiteren Antrag im Mai diesen Jahres in den Rat eingebracht. Gleichzeitig haben uns über die Initiativen in Hassloch kundig gemacht.
Wir werden an dem Thema weiter „dran“ bleiben, um zu verhindern, dass Nachteile oder Wertverluste für die Bürger in unserer Gemeinde eintreten. Eine aktive Beteiligung aus der Gemeinde kann verhindern, dass „Iggelheim im Falle eines Jahrhunderthochwassers geflutet wird“. Dazu engagiert sich die SPD Böhl-Iggelheim im Rat, aber auch durch Information der Bürger.
Reinhard Reibsch
SPD Ortsvereinsvorsitzender