
23. Mai 2013 – 150 Jahre SPD
Neben dem Bericht aus Berlin wurden Delegierte für die anstehenden Wahlen Kreistag, Bezirkstag und Europawahl gewählt.
Der Ortsvereinsvorsitzende Reinhard Reibsch gratulierte Doris Barnett zum 60. Geburtstag am Vortag und konnte gut 40 Mitglieder begrüßen.
Doris Barnett ging mit der Bundesregierung hart ins Gericht: Energiegipfel, Demographiegipfel, Frauengipfel...Deutschland braucht kein Gipfel-Hopping, sondern ein gute Regierung. Die Gipfelmanie der Regierung Merkel kennt keine Grenzen. 45 Gipfel in 45 Monaten ist die Bilanz – brauchbare Ergebnisse? Fehlanzeige.
Alle aktuellen Themen wurden in der lebhaften Diskussion angerissen: der Wert der Arbeit mit auskömmlichen Löhnen, Teilhabe an der Gesellschaft durch Bildung, eine Rente zum Leben, bezahlbares Wohnen und bezahlbare Energie, auch der Blick in die Zukunft mit einer alternden Gesellschaft und die daraus resultierenden Probleme.
Die Diskussion machte den Markenkern der SPD klar: Soziale Gerechtigkeit.
Die SPD hat in 150 Jahren immer für Freiheit und Demokratie gestanden.
Sozialdemokraten haben bei vielen Weichenstellungen in der Geschichte unseres Landes eine Schlüsselrolle gespielt. Die SPD hat die parlamentarische Demokratie durchgesetzt und das Frauenwahlrecht erkämpft. Sie hat Hitler die Stirn geboten und als einzige Partei geschlossen 1933 gegen das Ermächtigungsgesetz gestimmt.
Die SPD hat mit Willi Brandt mehr Demokratie gewagt. Sie hat auch in schwierigen Zeiten immer Verantwortung übernommen. Das Kernanliegen bleibt die soziale Gerechtigkeit. Die Schere zwischen Arm und Reich muss wieder geschlossen werden, das heißt auch einen fairen Mindestlohn, eine auskömmliche Rente und mehr Geld für die Bildung, damit alle Kinder in Deutschland die gleichen Chancen haben und eine Deckelung der Managergehälter sowie mehr Verantwortung der Reichen für die ganze Gesellschaft.
Mit einem großen Festakt im Leipziger Gewandhaus hat die SPD ihren 150. Geburtstag begangen. Mehr als 1600 Gäste – unter ihnen die gesamte Staatsführung der Bundesrepublik, der französische Präsident François Hollande sowie Regierungschefs aus neun Ländern – feierten die deutsche Sozialdemokratie.
Bundespräsident Joachim Gauck hob in einer bewegenden Rede den unermüdlichen Einsatz vieler Sozialdemokraten für die Demokratie hervor: „Ich sage Dank und Anerkennung denjenigen, die in 150 Jahren für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität gekämpft und damit das Leben von Millionen Menschen verbessert haben.“ Der Geburtstag der SPD sei auch ein Feiertag für „das europäische Ringen um Freiheit und Demokratie.“Im Anschluss an den Festakt mischte sich die anwesende Prominenz unter die zahlreichen Gäste im Foyer des Gewandhauses - viele zogen auch zum Bürgerfest in der Leipziger Innenstadt weiter.
Denn als wäre das Wetter Sozialdemokrat, hatte es der SPD pünktlich zum Geburtstag blauen Himmel und Sonnenschein beschert. Gute Aussichten für die nächsten 150 Jahre.