
Veranstaltung mit der Sozialministerin des Landes Rheinland-Pfalz Sabine Bätzing-Lichtenthäler am 18. August 2017
„Gut versorgt – Zukunft der Pflege“ das Thema einer Veranstaltung des SPD Ortsvereins mit der Sozialministerin des Landes Rheinland-Pfalz Sabine Bätzing-Lichtenthäler. Rund 35 SPD-Mitglieder und Gäste konnte der Ortsvereinsvorsitzende der SPD Böhl-Iggelheim Reinhard Reibsch dazu begrüßen – darunter auch Vera Bartscher, vom Pflegestützpunkt Hochdorf-Assenheim, die über die Angebote dieser Einrichtung in Ergänzung zur Ministerin berichtete.
Rheinland-Pfalz ist nach Darstellung der Ministerin nach der Verabschiedung der Pflegestärkungsgesetze 1-3 gut weiterhin aufgestellt. Die Änderungen haben eine Reihe von Leistungsverbesserungen gebracht, gleichzeitig ist es für Betroffene und Angehörige aber nicht einfacher geworden, die neuen Regelungen und Verbesserungen zu durchschauen und zu nutzen. Dem will sie mit einem 4-Punkte-Konzept begegnen:
- 135 Pflegestützpunkte im gesamten Land sollen Beratung und Unterstützung vor allem für betroffene Familien leisten – sowohl von der Zahl, als auch den Beratungsleistungen liegt RheinlandPfalz an der Bundespitze und wird die Pflegestützpunkte weiter ausbauen
- Mit einer Verbesserung der Prävention soll vor allem älteren Menschen, die alleine leben und noch keine Pflegeleistungen benötigen, weiterhin Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht werden – in einem ersten Schritt sind dazu 19 „Gemeindeschwestern +“ eingesetzt worden, deren Hauptaufgabe der Kontakt und die Organisation von Möglichkeiten im Alltag sind
- Der Erhalt und Ausbau der Angebotsstruktur in der Pflege sind ein weiterer Schwerpunkt: barrierefreies Wohnen, ambulante Dienste, Entlastung der Angehörigen, stationäre Einrichtungen oder Projekte zum „Pflegewohnen“ auch in Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohnern (dort gibt es aktuell 20 Projekte)sind dafür ebenso Beispiele, wie der Ausbau des betreuten Wohnens
- Die Sicherung des Fachkräftebedarfs in und für Pflegeeinrichtungen ist ein weiteres Thema für die Landesministerin: der für 2015 abgegebenen Prognose, dass 10.000 Pflegekräfte fehlen, begegnete die Gesundheitspolitik des Landes mit der Erhöhung der Ausbildungsplätze um 10%, einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Verbesserung der Bezahlung und der Anerkennung der Pflegeberufe. Dazu gehört auch eine unterstützende Beratung von Pflegeeinrichtungen bei der Personalführung. Inzwischen ist die Fachkraftlücke um 2/3 geschlossen worden – gegenwärtig sind neue Initiativen in Arbeit um Zuwanderer für Pflegeberufe zu gewinnen und auszubilden. Im Anschluss an den fast einstündigen Vortrag von Sabine Bätzing-Lichtenthäler schloss sich eine Diskussion an – Vera Bartscher berichtete in diesem Rahmen über die Angebote des Pflegestützpunktes Hochdorf-Assenheim.