Jährlich 225.000 Sitzenbleiber, 200.000 erzwungene Abschulungen, 60.000 Schüler ohne Hauptschulabschluss sind Grund genug über unsere Schulen nachzudenken.
Hans-Jürg Liebert, Regierungsschuldirektor, von der Initiative „EINE Schule für ALLE“ informierte bei der Parteiausschusssitzung der SPD am 18.11.2010 über die Ziele.
In kaum einem anderen zivilisierten Land der Erde sind die Bildungschancen so abhängig von der sozialen Herkunft wie in Deutschland.
Länger gemeinsam lernen und das in einer Ganztagsschule müssen das Ziel sein.
Andere Länder machen es uns vor.
Herr Liebert stellte das Konzept der Initiative vor:
. eine Schule, die jedem Kind, unabhängig von seiner sozialen Herkunft, die
gleichen Entwicklungs- und Bildungschancen bietet,
. eine zügige und grundlegende Überwindung des viergliedrigen Schulsystems
hin zu einer Schule für Alle,
. ein längeres, gemeinsames Lernen, ohne die absurd frühe Verteilung der
Kinder auf nicht gleichwertige Schulen und ohne die weiteren Selektionsmechanismen
des traditionellen Schulsystems (Zurückstellen, Sitzenbleiben,
erzwungene Schulartwechsel),
. einen individualisierenden Unterricht, der es jedem Kind ermöglicht, seine
Potenziale zu entfalten und in einer Ganztagsschule vielfältige Kompetenzen
zu entwickeln,
. die rasche Überwindung des Systems der Förderschulen und die konsequente
Verlagerung der sonderpädagogischen Ressourcen in die allgemeinbildenden
Schulen. Mit dieser Forderung wird auch Bezug genommen auf die von
der Bundesrepublik Deutschland bereits im März 2009 ratifizierte UN-Behindertenrechtskonvention
(BRK).
Es erfolgte eine rege Diskussion, als richtungsweisendes Beispiel wurde die IGS Lu- Gartenstadt genannt.
Der Bildungsarbeitskreis der SPD Böhl-Iggelheim wird das Thema weiterverfolgen.
Weitere Infos unter http://www.eine-schule-fuer-alle-rlp.de/