Die Verwaltung möge mit der Firma Sander abklären, ob diese sich in der Lage sieht, die Standards für Schulverpflegung in angemessener Zeit umzusetzen. Sofern das der Firma nicht möglich sein sollte, ist Kontakt mit alternativen Anbietern , die an anderen Schulen die Standards bereits einhalten, aufzunehmen.
(Einzelheiten der Empfehlungen sind nachzulesen unter http://www.schuleplusessen.de/)
Weiterhin soll geprüft werden inwieweit Landwirte am Ort gewonnen werden können, um die Versorgung der Schulen mit Obst und Rohkost im Sinne eines Schulsponsorings aufzustocken.
Begründung:
Die Kindheit hat entscheidenden Einfluss auf das Ernährungs- und Bewegungsverhalten und damit auch auf das Körpergewicht und den Gesundheitszustand im späteren Leben. Die Schulverpflegung kann und muss einen Beitrag zur Förderung der geistigen und körperlichen Entwicklung der Kinder leisten. Es ist wichtig die Zusammenhänge von Ernährung und Gesundheit mit viel Geschmack, Abwechslung und allen Sinnen zu vermitteln. Idealerweise ergänzen sich Familie und Schule darin, die Lust auf ein Essen in Gemeinschaft zu wecken und zu fördern.
In der aktuellen gesellschaftlichen Situation ist es leider so, dass ein Teil der Elternschaft dem diesbezüglichen Erziehungsauftrag nur noch eingeschränkt nachkommt. Hier hat die Schule und somit auch der Schulträger eine besondere Fürsorgepflicht.
Im Rahmen des Nationalen Aktionsplans „IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährungund mehr Bewegung“ fordert das Bundesministerium für Landwirtschaft Ernährung und Verbraucherschutz die Verbreitung der Qualitätsstandards für die Schulverpflegung, beispielsweise über das Internet und durch Informationsveranstaltungen. Zudem werden im Rahmen von „IN FORM“ in allen 16 Bundesländern Vernetzungsstellen für die Schulverpflegung eingerichtet. Diese haben die Aufgabe, die Qualitätsstandards bei den Entscheidungsträgern und verantwortlichen Akteuren bekannt zu machen.
Dies ist auch in Böhl- Iggelheim auf Betreiben des Schulträgerausschusses erfolgt. Frau Dr. Becker von der Koordinierungsstelle Ernährung des Dienstleistungszentrums ländlicher Raum Westerwald- Osteifel hat in Ihrem Vortrag an der Grundschule Böhl die Speisepläne des derzeitigen Caterers Sander analysiert und die Schwachstellen herausgearbeitet.
Jetzt geht es darum die Nahrungszusammensetzung in Böhl- Iggelheim den Empfehlungen der Qualitätsstandards für die Schulernährung anzupassen. Das Essen hier ist zu kalorienreich, enthält zu selten Hülsenfrüchte und zu häufig hoch verarbeitete Produkte. (Einzelheiten der Empfehlungen sind nachzulesen unter www.schuleplusessen.de).