Der Kartoffelschatz
Mit Sicherheit hat Gott gelacht,
Als die Kartoffel er gemacht.
Köstlich füllt sie jeden Magen,
Und keiner hat etwas zum Klagen.
Wenn dann die schönen, runden Knollen
Munter in den Keller rollen,
Sie kullern dann, ganz ohne Beine,
So ist es gut, sie brauchen keine.
Womöglich auch noch schwarz wie Ruß
Mit schwarzem Zeh und schwarzem Fuß.
Drum gilt aus allgemeiner Sicht,
Zeh und Fuß, das braucht es nicht.
Im Keller sollten sie doch bleiben,
Anstatt sich unnütz rumzutreiben.
Dies wäre auch der Größenwahn
Und der kommt nirgends richtig an.
Drum ist für den Kartoffelschatz,
Im Keller stets der beste Platz.
Und sieht man es dann noch genauer,
Zu hause bleibe auch der Bauer.
Dort sind sie bestens aufgehoben
Und alle werden solches loben.
Würden auswärts sie missbraucht,
Vor Rache Montezuma faucht.
Und es kommt für sie dann klamm
Sie verlieren Gramm um Gramm,
Und eines hat man dann gefunden:
Gewogen und zu leicht empfunden.
Ständig muss man sie bewachen,
Dass dummen Sachen sie nicht machen.
Pachamama droht mit Ungemach
Dann alle rufen Weh und Ach.
Drum bleibt zu haus der Bauersmann,
Ihm Schlimmes sonst passieren kann.
Weil ihnen dann die Pleite droht,
Vor Zorn und Wut sehn sie nur rot.
Dieter Salzmann (2010)