Der Lügenbaron

Veröffentlicht am 06.03.2011 in Allgemein
 


Blender

So ein Kerl, von Seinesgleichen,
Will natürlich was erreichen.
Blendend soll das alles sein,
Denn blenden kann nur er allein.

Sagen soll, der ihn nicht kennt,
Dieser Mann ist kompetent.
Den Trick dazu, den kennt er auch,
Bei ihm ist der schon lange Brauch.

Mit fremden Federn sich zu schmücken,
Die andern wird dies ganz verzücken.
Was einen kann nach oben tragen,
Wenn man nur tut das, was andre sagen.

Dies mache forsch und resolut,
Dann finden sie dich alle gut (gutt).
Doch achte auf das eine hier:
Stets tue so, als käm’s von dir.

Die Idee, die hast nur du gehabt,
Dann wirst du sehen, wie es klappt.
Und allen wird dann eines klar,
Du bist für sie der Shootingstar.

Doch nur für jene sei’s gedacht,
Die Einfluss haben und die Macht,
Sie können dich nach oben hinzubringen,
Mit ihnen kann es dir gelingen.

Bestens kannst du sie betören,
Wenn sie von dir dasselbe hören,
Was sie auch immer wieder sagen.
Sie werden dich nach oben tragen.

Sie halten sich doch für genial
Und zeigst du ihnen allemal,
Dass du genauso denkst wie sie,
Dann bist auch du ein Mordsgenie.

Und sie werden suggerieren,
Niemals darf man ihn verlieren,
Der Verlust ist riesengroß,
Denn er ist ja so famos.

Immer werden sie berichten,
Auf ihn, da kann man nicht verzichten.
Ein Genie und sehr begabt,
Wie man es bisher nicht gehabt.

Bis es schließlich alle wissen,
Ihn, den darf man niemals missen.
Und ein jeder ihn dann nennt,
Ein Glücksfall und Naturtalent.

Alle wirst du so betören,
Auf dich nur werden sie nun hören.
Majestätisch kannst du sie dann grüßen,
Ergebenst liegen sie zu deinen Füßen.

Dein Blendwerk können sie nicht sehen.
An deiner Seite wolln sie stehen.
Und kommt berechtigte Kritik,
Sie ernten nur den bösen Blick.

Und machst du Fehler noch und noch,
Alle Welt, sie liebt dich doch.
Für immer bist du nun immun,
Drum kannst du letztlich alles tun.

Um eines kommt man nicht herum
Die Mehrheit ist nun einmal dumm.
Auf Blendwerk fällt sie stets herein,
So wird es jetzt und immer sein.

Dieter Salzmann (2011)

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