Frühlingsgefühle

Veröffentlicht am 02.03.2013 in Allgemein
 

Frühling lässt sein blaues Band,
Und der Rest ist ja bekannt.
Die Natur putzt sich heraus,
Mit dem Winter ist es aus.
Farbig alle Wiesen sprießen,
Manche müssen kräftig niesen.

Doch, was noch dahinter steckt,
Sind die Geister, die geweckt.
Alle sind sie neu erwacht,
Wenn die Frühlingssonne lacht.
Winters sie zusammen schliefen,
Warmen Strahlen sie nun riefen.

Darunter ein besondrer Geist,
Der jetzt durch die Lande reist.
Er wird Frauen dazu bringen,
Scheuerlappen auszuwringen,
Um mit dem besond’ren Nutzen
Alles gründlich durchzuputzen.

Der Mann jedoch aus seiner Sicht
Versteht dies alles einfach nicht.
Seine Frau erklärt ihm dann,
Dass er im Dreck wohl leben kann,
Doch nötig ist’s bei Frühlingsdüften
Die Wohnung kräftig durchzulüften.

Schruppen, putzen, waschen, saugen
Und die Möbel abzulaugen.
Was die Frau so hält auf Trapp,
Geht ihm letztlich völlig ab.
Dieser Geist mit den Hormonen
Tut ihn voll und ganz verschonen.

Diese Großputz Urgewalt
Macht vor nichts und niemand halt.
Würde eine Frau dies missen,
Hätt’ sie prompt ein schlecht Gewissen.
Leider sind dies keine Bräuche,
Das ist einfach eine Seuche.

Letztlich er dann sanft entweicht,
Wo ihr Zorn ihn nicht erreicht.
Ins Wirtshaus hin, das ist nicht schwer,
Dort gibt es Leidende wie er.
Die hoffen, dass bald Sommer sei,
Womit dann dieser Spuk vorbei.

Dieter Salzmann

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